Derzeit ist mit Cyrill Egli der sechste Präsident in der Geschichte des Handballclub TV Horw im Amt. Die fünf ehemaligen Präsidenten blicken auf ihre Zeit im Verein zurück - und erzählen von ihren persönlichen Höhepunkten.

Alex Haggenmüller: 1976 - 1988, 1990/91

Aller Anfang ist schwer

Ganz am Anfang stand das Gefüge der Handballriege auf wackeligen Beinen, denn die Vereinsstruktur musste zuerst aufgebaut und die technische Leitung eingesetzt werden. Zum ersten Mal griffen die Handballer aus Horw 1976 mit einer Junioren-D-Mannschaft ins regionale Spielgeschehen ein. Die Begeisterung für das Handballspiel war sehr gross und bald übernahmen die Aktiven die Führungsrolle im jungen Verein. Neue Teams konnten trainieren und nahmen den wettkampfmässigen Einsatz mit jeweils unterschiedlichem Erfolg auf. Aber bald stellte man in der Innerschweiz fest, dass in der Agglomerationsgemeinde Horw gute Trainingsarbeit und solide Vereinsführung zu Erfolgen führten. Ich erlebte die ersten Vereinsjahre natürlich hautnah. Sie waren anstrengend, verlangten sie doch grossen Einsatz und Aufwand, dafür lernte ich persönlich viel und profitierte von den sehr guten Kontakten zu jungen Sportlern, die noch heute zu meinem Freundeskreis gehören.

Rene Gächter: 1988 - 1990, 1991 - 1994

Während meiner Präsidialzeit gelang der ersten Mannschaft unter Röbi Müller der Aufstieg in die 1. Liga!

Urs Hediger: 1995 - 2000

Der Weg an die nationale Spitze – und zurück

Aus der Not heraus (unsere Riege war ein Jahr ohne Präsident) stellte ich mich der Herausforderung, Präsident eines aufstrebenden Vereins zu werden mit dem Nahziel, die Nationalliga zu erreichen. Mit dem Erreichen dieses Zieles durfte ich dann äusserst interessante, aber auch äusserst anstrengende und arbeitsreiche Jahre zu erleben. Das Abenteuer Nationalliga B war für mich wie auch für unseren Verein eine echte Herausforderung, welche wir mit unserem - für dieses Niveau äusserst bescheidenen – Mitteln mit Bravour zu lösen vermochten. Die ganze sportliche Entwicklung stellte für mich denn auch mein ganzes Engagement in Frage. Doch die Erfolge mit der ersten Mannschaft erlaubten es uns, speziell den Nachwuchsbereich wieder aufzubauen und zum Erblühen zu bringen!

Der sportliche Niedergang im «Leistungsbereich» wäre in jedem Fall nicht zu stoppen gewesen. Dafür waren wir als Verein zu wenig vorbereitet und zu wenig abgestützt. Wie ich auch durch meine Kontakte zu anderen Vereinen erkannt habe, braucht es mehr als «nur» eine gute Mannschaft um einen Verein in die nationale Spitze führen zu können. Vielleicht waren es die turbulentesten und erreignisreichsten Jahre unserer Handballriege, welche die ganze Breite einer Vereinsgeschichte beinhalteten. Ich möchte diese Jahre in jedem Fall nicht missen, haben sie mir doch viele erfreuliche Erlebnisse gebracht sowie den Kontakt zu vielen Personen, die ebenso bereit waren wie ich, für unsere gemeinsame Sache Handball ihre Freizeit zu opfern.

Thomas Bucher: 2001 - 2003

«Junioren haben mir viel Freude bereitet»

Im Jahr 2000 gestaltete sich die Nachfolge von Urs Hediger als äusserst schwierig. Bei der ordentlichen Generalversammlung konnte mangels Kandidatur kein Nachfolger gewählt werden. Gemäss den Statuten hätte dies jedoch zu einer Vereinsauflösung geführt. Urs Hediger ist dann erneut auf die Suche nach einem Nachfolger gegangen und hat bei mir angeklopft. Zu diesem Zeitpunkt war ich im Verein als Juniorentrainer im Einsatz. Nach langem Überlegen und auch mit der Zusicherung der Unterstützung durch Mex (Markus Amstutz) - damals Geschäftsführer des Clubs - hatte ich mich bereit erklärt, dieses Amt zu übernehmen. Es war für mich von Anfang an klar, dass ich diese Funktion nur für eine Übergangszeit ausüben wollte. Aus dieser Übergangszeit sind dann doch drei Jahre geworden!

Rückblickend schaue ich bezüglich der sportlichen Erfolge auf eine durchwachsene Zeit zurück. Einerseits war die 1. Mannschaft nicht sehr erfolgreich in dieser Zeit, was angesichts der vielen Abgänge jedoch kein Wunder war. Andererseits haben mir die Junioren in dieser Zeit viel Freude bereitet. Ganz speziell in Erinnerung sind mir die Juniorenlager in Erinnerung geblieben, bei welchen wir viele unvergessliche Momente erleben durften. Auch ein wenig stolz bin ich, wenn ich heute sehe, was aus diesen Junioren, sowohl in sportlicher (diverse Spieler in U-Nationalmannschaften), als auch in privater Hinsicht geworden ist. Geht doch die Verantwortung eines Sportvereins heute über weit mehr als das Sportliche hinaus.

Ein persönliches Highlight als Juniorentrainer konnte ich an der Schweizer Meisterschaft des Schülerhandballs erleben. Wir feierten dort mit der Schülermannschaft (welche vorwiegend aus Spielern unseres Clubs bestand) den Schweizermeister-Titel. Als weiteren Höhepunkt in meiner Präsidialzeit konnte ich im 2001 das 25-Jahr-Jubiläum mitgestalten und erleben. Im 2003 ging ich dann auf die Suche eines Nachfolgers, welcher in der Person von Daniel Kilchoer gefunden wurde.

 

Daniel Kilchoer: 2003 - 2010

Vereine in der Region starten Zusammenarbeit

Im Jahr 2003 übernahm ich die Leitung der «Handballriege TV Horw». Bereits am Anfang meiner Tätigkeit als Präsident sah ich, dass zwischen den Handballvereinen rund um Horw nicht immer alle versuchten mit vereinten Kräften zusammen zu arbeiten. Jeder Verein ging seinen eigenen Weg. Glücklicherweise durfte ich in Horw auf eine sehr gute Zusammenarbeit mit meiner Kollegin und Kollegen vom Vorstand zählen. Vielen Dank an euch. Im Jahre 2006 löste sich die «Handballriege» vom STV-Horw. Seither ist der Verein selbständig und tritt als Handball TV Horw auf. Das 30-jährige Jubiläum vom Handball TV Horw im Jahr 2007 bleibt in bester Erinnerung. Als sportliche Höhepunkte durfte ich den Regionalmeister U-15 und den Aufstieg in die Interklasse erleben; zwei Jahre später gelang der ersten Mannschaft der Aufstieg in die 2. Liga, nach weiteren zwei Jahren tat es die 2. Mannschaft gleich und stieg in die 3. Liga auf. Gab es anfänglich meiner Präsidialzeit praktisch keine Zusammenarbeit zwischen den Vereinen in der Region, so konnte ich die Entstehung der SG Pilatus dank der unermüdlichen Arbeit von Roger Felder miterleben. Diese Spielergemeinschaft mit Junioren von Horw, Borba und Kriens brachten den Vize- und den Schweizermeistertitel in die Zentralschweiz. Nach sieben Jahren als Präsident vom Handball TV Horw konnte ich im Sommer 2010 einen finanziell gesunden und sportlich erfolgreichen Handball TV Horw in die Hände von Cyrill Egli übergeben.

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